Warum eine Zucht den Tierschutz ergänzt und nicht gegen ihn arbeitet.
Oftmals machen wir leider die Erfahrung, dass uns fanatische Tierschützer ohne genügend Hintergrundwissen pauschal beschuldigen, für das Tierelend dieser Welt verantwortlich zu sein. Selbst bei Futterspenden unsererseits bei Tierheimen sind wir manchmal den züchtigen Blicken der Tierheim-Mitarbeiter ausgesetzt.
Doch warum ergänzt eine Zucht den Tierschutz und arbeitet nicht gegen ihn?
Wir finden die Arbeit des Tierschutzes sehr wichtig, bewundernswert und unabdingbar.
Viele Tiere werden in irgendeinem Hinterhof auf die Welt gesetzt, erhalten keine medizinische Versorgung und vor Allem keine Liebe.
Oftmals sind diese Tiere verhaltensgestört, kennen kein Sozialleben und benötigen wichtige Versorgung. Hier kommt der Tierschutz ins Spiel, der für Katzen (andere Tiere sind natürlich ebenfalls betroffen) eine Chance für das Leben bietet.
Es ist wichtig und richtig, dass das Tierleid beendet wird, Katzenkastrationen vorgenommen werden müssen um das Aufwachsen der Tiere unter unmöglichen Bedingungen zu verhindern. Jetzt jedoch der Knackpunkt: Es gibt viele Menschen, die behaupten, ALLE Katzen sollten kastriert werden, um Tierleid zu vermeiden. Wenn man nun diesen Punkt aufgreift, dann hat man in einigen, wenigen Jahrzehnten keine Katzen mehr. Die Art wird hier dann durch die Kastration aussterben; so banal dies auch klingt.
Nach Möglichkeit und Entwicklung der Kitten veranlassen wir eine Frühkastration in der 12./13. Lebenswoche. Das ist unser Beitrag für eine unkontrollierte Vermehrung.
Seriöse Züchter testen auf Erb- und Infektionskrankheiten und achten auf eine artgerechte, kontrollierte Zucht. Sicher gibt es schwarze Schafe unter den Züchtern, genauso wie sie es auch unter Tierschützern gibt. Man sollte sich deshalb die Zucht genau anschauen. Ein Züchter arbeitet transparent, beantwortet Fragen rund um die Gesundheit, kann z.B. diverse Labortests und tierärztliche Untersuchungen offenlegen, ernährt seine Tiere artgerecht und geht auf die Bedürfnisse seiner Samtpfoten ein und kann Ihnen zu jedem seiner Pfleglinge eine eigene Geschichte erzählen. Hier sind die Katzen Familienmitglieder und werden nicht ausgebeutet. Kätzinnen sind keine Produktionsmaschinen und erhalten nach jeder Geburt genügend Zeit, um sich zu erholen. Als seriöser Züchter ist eine Vereinszugehörigkeit unabdingbar. Hier unterliegt er den Zucht- und Haltungsrichtlinien des Katzenvereins, die strenger sind als das Tierschutzgesetz. Ebenso wird sich ein Züchter um die medizinische, physische und psychische Versorgung der Kitten kümmern, sodass man hier mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein sozial entwickeltes Tier erhält, wissend, wo und wie es aufgewachsen ist.
Kurz zusammengefasst: Hat man den Wunsch, eine sozialisierte und erblich gesunde Katzenrasse zu erwerben und ist eine Person mit klaren Vorstellungen über rassentypische Charaktereigenschaften, so führt der Weg zum (gut ausgesuchten) Züchter.
Möchte man jedoch etwas Gutes tun und ein Tier aus seinem erlebten Leid befreien, so ist der Tierschutz hier der richtige Ansprechpartner.
Unser Besuch in Tierheimen ist immer wieder ein freudiges Erlebnis.
Viele Katzen haben dort Zuneigung und Liebe verdient.
Deshalb arbeiten wir als Züchter nicht gegen, sondern unterstützend zum Tierschutz!