ALLGEMEINE WORTE ZU AUSSTELLUNGEN
Ja, auch wir besuchen so weit es uns möglich ist Katzenausstellungen.
Für Außenstehende mag es immer wie ein „zur Schau stellen“ der Katzen aussehen. Und natürlich ist man als Züchter stolz auf sein Tier, wenn es sich bei der Konkurrenz durchsetzen kann und ein tolles Feedback vom Richter kommt.
Dennoch ist dies nicht der Hauptgrund und Zweck von Katzenausstellungen. Dort bringt ein Züchter seine Katzen auch nicht hin, damit sie Besucher, die einen Eintritt zahlen, bewundern können.
Ein Züchter hat ein bestimmtes Ziel vor Augen. Um es ganz hart klingen zu lassen: Ein Züchter ohne Ziel und Plan vermehrt sinnlos Katzen.
Ziele können z.B. eine bestimmte Farbgebung sein, bestimmte Merkmale, die herausgezüchtet werden, wie z.B. das Langhaargen bei Britisch Kurzhaar Katzen u.a.
Um seine Ziele erreichen zu können, benötigt ein Züchter 1. Tipps und eine Bewertung von ausgebildeten Richtern, die das Tier anhand von international festgelegten Rassestandards richten und 2. einen Einblick in die Welt von anderen Züchtern. Es folgt ein Austausch zwischen Züchtern, man knüpft Kontakte und sammelt sowie tauscht Erfahrungen aus. Man wird sich aufgrund des ausgebildeten Richter-Feedbacks den Stärken und Schwächen seines Tieres bewusst und trifft wichtige Entscheidungen für die Wahl des Verpaarungspartners, der die schwächeren Merkmale ausbessern soll.
Als Züchter kennt man seine Tiere oftmals von klein auf und weiß, welche Katze eine oft zweitägige Ausstellung mitmacht. Wer schon einmal auf so einer Ausstellung als Besucher anwesend war, hat sicher bemerkt, wie gemütlich die meisten Katzen die 2 Tage oftmals verschlafen. Ein seriöser Züchter würde nie eine Katze zu so einer Veranstaltung mitbringen, zu der er keine gute Bindung hat oder weiß, dass diese von Haus aus bei außergewöhnlichen Situationen eher panisch reagiert. Kurz und knapp: Nicht alle Katzen eignen sich für eine Ausstellung. Und dies ist und sollte jedem bewusst sein. Ein Züchter sollte seine Tiere in und auswendig kennen und die individuelle Körpersprache seiner Samtpfoten lesen können und die Grenzen dieser kennen und respektieren.