Erkrankungen bei Kitten
Als Tierhalter ist man oftmals leider auch nicht vor diversen Wehwehchen seiner Katze sicher.
Und auch, wenn Sie vielleicht von einer Rassekatze vom Züchter einiges für Ihr Geld erwarten:
Unsere Cattery heißt zwar „ZeusCats“- Götter sind wir dennoch keine!
Eine Garantie für das Leben gibt es nicht, so sehr wir den Menschen diese von ganzem Herzen geben möchten.
Unsere Kitten erhalten bei während der Aufzucht eine artgerechte Ernährung mit allen Vitaminen, Spurenelementen und Nährstoffen, die sie zum Heranwachsen benötigen.
Die vet. Tierärztin unseres Vertrauens hält uns Besuche ab und verabreicht den Kitten jeweils in der 10. und 14. Lebenswoche den Impfschutz gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche und begutachtet den Gesundheitszustand der Kleinen. Wir halten größtmögliche Hygiene in allen Räumen, säubern die Katzentoiletten und Näpfe mehrmals täglich, waschen alle Schlafplätze und Textilien maschinell und desinfizieren unsere Hände vor jedem Kontakt mit den Kitten. (Lesen Sie mehr darüber unter Hygiene-Maßnahmen bei den ZeusCats)
Um den empfindlichen Katzendarm nicht zu reizen, verzichten wir auf chemische Entwurmungen und senden stattdessen regelmäßig Kotproben ins Labor ein, um auf Würmer und Giardien zu testen. Das schont den Verdauungsapparat der Katze, da bei einer Entwurmung die gesamte Magen-Darm-Flora zerstört wird.
Gerade bis zum Erreichen des Erwachsenenalters befindet sich der Katzenkörper in ständiger Entwicklung und ist diversen Veränderungen ausgesetzt. Vor allem der Zeitpunkt des Umzugs von uns aus in das neue Zuhause ist mit enorm viel Stress verbunden, sodass das Immunsystem besonders geschwächt wird. Auch wenn die Ankunft des neuen Familienmitglieds auch für Sie aufregend ist, bedrängen sollte man das Kitten auf gar keinen Fall – vermeiden Sie Stress in jeder Hinsicht!
Stress ist für ein Gewohnheitstier wie die Katze es ist, die größte Gefahr, weil es das Immunsystem anfällig macht.
Der Umgebungswechsel, eventuelle Futterumstellung, plötzliches Fehlen von Mutter und Geschwistern, fremde Menschen und Gerüche bringen den kleinen Kittenkörper in ein großes Ungleichgewicht. Zwischen dem 4. und 8. Lebensmonat findet ebenfalls der Zahnwechsel statt, der sich für einige etwas unangenehm gestaltet. Hier ist Mundgeruch und sogar eine leicht erhöhte Temperatur keine Seltenheit.
Wichtig hierbei zu wissen ist, dass Kitten einen anderen Stoffwechsel als erwachsene Katzen haben und die Körpertemperatur von Haus aus etwas höher ist. Während bei erwachsenen Katzen die Normaltemperatur sich zwischen 37,5 und 38,9 einpendelt, können Kitten sogar eine Temperatur von 39,5 aufweisen.
Achtung: Ab einer Temperatur von 40 Grad gehört die Katze in tierärztliche Behandlung!
Wenn Sie die Vermutung haben, dass das Kitten etwas kränkelt oder sich nicht fit fühlt, messen Sie die Temperatur des Kittens.
Dies klappt am Besten mit einem Digitalthermometer, dessen Spitze Sie mit etwas Vaseline oder Fett versehen und ganz vorsichtig und nicht zu tief in den Darmausgang einführen. Unabhängig davon ist immer ein Tierarzt zu Rate zu ziehen.
Katzen tragen (harmlose) Coronaviren in sich (FCoV) – nicht zu verwechseln mit Covid-19.
Diese Coronaviren halten sich im Darm der Katze auf. Diese Viren können jedoch bei genanntem Stress gefährlich mutieren.
Es entwickelt sich eine lebensbedrohliche Feline Infektiöse Peritonitis (kurz: FIP). Die mutierten Viren gelangen über die Makrophagen (gehören zu den weißen Blutkörperchen) in das Blutkreislaufsystem der Katze und greifen die Organe an.
Typische Symptome sind: Appetitlosigkeit, Fieber, Flüssigkeitsansammlung im Bauch- und/oder Brustbereich, neurologische Ausfälle (krankhaftes Zucken, plötzliche Lähmungserscheinungen oder Krämpfe) oder okuläre Auffälligkeiten (Einfallen der Nickhaut am Auge, Probleme an der Pupille oder rötliche Augenränder/Bindehaut).
Sollte solch ein FIP-Verdacht vom Tierarzt geäußert werden, müssen unbedingt folgende Schritte erfolgen:
Blutabnahme mit großem, geriatrischem Blutbild inkl. einer Elektrophorese und Titerbestimmung sowie ein großzügiger Ultraschall um zu prüfen, ob sich bereits Flüssigkeitsansammlungen im Körper befinden und in welchem Zustand sich die Organe (Leber, Nieren, Herz, Lunge, Darm) befinden. Leider sind noch nicht alle Tierärzte beim Thema FIP auf dem neusten Stand.
Auch wenn es in der Vergangenheit ein Todesurteil für viele Katzen bedeutete, die Zeiten sind Gott sei Dank vorbei. Es gibt Hoffnung!
(Nach Erhalt der Befunde an die Facebook-Gruppe „FIPfree -Feline Infectious Peritonitis ist heilbar“ wenden.)
Auch wenn wir mit Ihnen über das Thema Ernährung sprechen, so ist es jedem natürlich selbst überlassen, wie er seine Katze ernährt.
Selbstverständlich müssen Sie dann aber auch die Verantwortung übernehmen, sollten ggf. Mangelerscheinungen auftreten.
Bis zum 1. Lebensjahr haben Katzen einen ganz anderen Energiebedarf als ihre bereits ausgewachsene Artgenossen.
Wird man diesem nicht gerecht, kommt es zu einem Ungleichgewicht im Körper der Katze.
Wir können nur an Sie appellieren und es nur ständig betonen: Setzen Sie sich mit der Ernährung ihrer Katze auseinander!
Bei Auszug der Kitten erhalten Sie von uns ein Futterpaket mit dem gewohnten Futter für die ersten Tage in ihrem neuen Zuhause.
Sollten Sie dies vorhaben, so tun Sie den Kitten den Gefallen und stellen Sie nicht von heute auf morgen das Futter um.
Das kann zu Durchfallerkrankungen führen, Appetitlosigkeit, Magenverstimmungen oder Erbrechen. Hier also schrittweise das neue Futter mit dem gewohnten mischen, dabei Allgemeinzustand und Stuhlgang beobachten und dann nach und nach über mehrere Tage oder Wochen den Anteil des neuen Nassfutters erhöhen.
Direkt nach dem Umzug in ihr neues Heim, werden Kitten aller Wahrscheinlichkeit nach nicht sofort zum Napf rennen und fressen. Das hängt natürlich auch mit dem individuellen Charakter der einzelnen Lebewesen zusammen. Der eine fühlt sich sofort heimisch und lässt sich nicht viel anmerken, andere Kitten verstecken sich wohlmöglich und kommen nur heraus, wenn es dunkel wird und bereits alle im Bett liegen.
Geben Sie dem Kitten die Zeit, die es braucht. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass sich Geschwistertiere, sollten sie gemeinsam ausziehen, sich am schnellsten heimisch fühlen und problemloser umstellen als Einzeltiere, die unter Umständen sogar sofort mit einer neuen, fremden Katze konfrontiert werden. Egal wie schnell oder langsam so eine Umstellung dauert – frisches Wasser und gewohntes Futter sollten immer in der Nähe des Kittens stehen. Machen Sie sich nicht zu große Sorgen, sollte es bis zu maximal 24h nach dem Einzug nichts fressen wollen.
Unabhängig von der Erkrankung sind wir als Ihr Züchter zu jeder Zeit für Sie ansprechbar und helfen Ihnen mit Rat und Tat durch die schwierige Krise. Auch wenn wir keine Garantie für das Leben vergeben können, so stehen wir Ihnen bei, denn wir begleiten unsere Kitten von Geburt an und es liegt uns weiterhin sehr viel an ihnen.